9 Dinge, die Katzen glücklich machen – und was du falsch machst

Katzen mögen nicht das, was du denkst! 9 Dinge, die deine Katze wirklich glücklich machen – und welche Fehler du besser vermeidest.

Stand: 31.01.2025

Manche Dinge machen Katzen einfach glücklich – doch viele Halter übersehen sie oder machen es unbewusst falsch. Hier erfährst du, was Katzen wirklich lieben und wie du ihre Bedürfnisse besser verstehst.

1. Exklusive Zeit mit dir – aber richtig

Katzen lieben es, wenn du ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst. Doch viele Halter unterschätzen, wie wichtig diese Zeit für ihre Katze ist. Diese Katzenzeit muss gar nicht lange dauern – nur exklusiv soll sie sein. Lass dich währenddessen nicht ablenken. Kein Handy, kein Fernseher, kein Notebook.

Richtig: Nimm dir täglich zumindest 15 Minuten Zeit für deine Katze, zum Bürsten, Spielen oder Clickertraining – je nachdem, was ihr gefällt

Falsch: Nebenbei auf dem Handy scrollen oder nur halbherzig interagieren. Katzen spüren das sofort.

Bienes Katzenzeit läuft nach einem bestimmten Schema ab.

2. Zeit für Entscheidungen

Katzen sind vorsichtige Tiere. Bei unbekannten Dingen wägen sie ab, bevor sie handeln – und das braucht Zeit. Wenn ich beispielsweise meiner Pari ein unbekanntes Nahrungsmittel anbiete, zögert sie. Das bedeutet nicht, dass sie kein Interesse hat – sie analysiert. Das kann mehrere Minuten dauern. Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern alle unbekannten Dinge.

Richtig: Gib deiner Katze Zeit, neue Dinge in ihrem Tempo zu erkunden.

Falsch: Ungeduldig werden und nicht warten, obwohl sie mit der Entscheidungsfindung noch nicht fertig ist.

3. Nicht zu viel reden

Katzen sind ruhige Tiere. Mit Artgenossen kommunizieren sie ohne Worte. Es gibt nur wenige Situationen, in denen sie Laute von sich geben: wenn sie sich bedroht fühlen, beim Kampf oder bei Rolligkeit. Katzen lieben Stille.

Aber viele Katzenhalter sprechen dauernd mit ihrer Katze. Ständige verbale Kommunikation ist Samtpfoten ein Gräuel und stresst.

Richtig: Mit ruhiger Stimme gelegentlich mit deiner Katze sprechen.

Falsch: Katze permanent zutexten.

Fünf lachende Katzen.
Eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Menschen macht Katzen glücklich. (Foto: © barmaleeva – stock.adobe.com)

4. Katzenfreundliche Begrüßung

Oft merken wir gar nicht, dass wir uns aus Katzensicht unhöflich verhalten – zum Beispiel bei der Begrüßung. Katzen sind höfliche, zurückhaltende Tiere und mögen es nicht, wenn wir sie bedrängen.

Richtig: Gehe in die Hocke, halte deiner Katze die Hand zum Schnüffeln hin und warte, bis sie reagiert: Reibt sie ihren Kopf an deiner Hand oder kommt auf dich zu, hast du ihre Zustimmung und kannst sie streicheln.

Falsch: Die Katze ungefragt packen und durchknuddeln oder sie am gesamten Körper hektisch anfassen.

Mehr dazu: Die meisten Leute begrüßen Katzen falsch

5. Wasserstellen an mehreren Orten

Katze trinkt Wasser aus einem Glas.
Katzen mögen mehrere Wasserstellen an verschiedenen Stellen.
(Foto: © kozorog, fotolia.com)

Katzen trinken oft zu wenig – vor allem, wenn das Wasser nur an einem Ort steht. Sie lieben es, verschiedene Wasserquellen aufzusuchen.

Richtig: Stelle mehrere Wasserschüsseln auf: im Bad, in der Küche, auf dem Balkon, im Garten, draußen auf dem Balkon oder im Garten. Die meisten Katzen lieben Regenwasser.

Falsch: Nur eine Wasserschüssel aufstellen, und das auch noch neben dem Futter.

6. Kein sinnloses Rufen

Rufe deine Katze niemals nur zum Spaß – sondern immer mit triftigem Grund. Es sollte sich also für sie lohnen.

Richtig: Die Katze nur rufen, wenn es etwas Positives gibt (Futter, Streicheln, Spielen, Leckerchen etc.). So lernt sie: Wenn mich mein Mensch ruft, folgt etwas Großartiges.

Tipp: Verwende immer einen bestimmten Begriff, wenn sie zu dir kommen soll, z.B. „Tiger komm“. So kannst du nach und nach weitere Wörter einführen. Katzen sind schlaue Tiere.

Falsch: Sie aus Spaß oder ohne Grund rufen – so wird sie dein Rufen bald ignorieren.

7. Weniger Streicheln ist oft mehr

Die meisten Katzenfreunde können gar nicht anders, als ihre Katze zu streicheln, wenn sie sich in Reichweite befindet. Das Fell ist so weich, so warm und die Katze so niedlich. Keine Frage, Katzen lieben Streicheln – aber nicht immer. Samtpfoten lieben es ebenso, einfach mal nur neben dir zu sitzen und deine Gesellschaft zu genießen.

Richtig: Akzeptiere, wenn sie einfach nur neben dir liegen will. So erkennst du es: Sie legt sich in deine unmittelbare Nähe, wendet dir aber ihr Hinterteil zu (anstelle des Kopfes).

Falsch: Sie ständig anfassen, auch wenn sie sich abwendet oder ausweicht.

8. Spazierengehen mit der Freigänger-Katze

Freigänger-Katzen lieben es, mit ihrem Menschen spazieren zu gehen – ohne Leine. So kannst du es ihr lernen:

  1. Gehe ein Stück voraus, gehe in die Hocke (wichtig!) und rufe sie.
  2. Wenn sie kommt, lobe sie.
  3. Gehe wieder ein paar Meter weiter und wiederhole die Prozedur.

Richtig: Gehe mit deiner Katze um den Häuserblock. Anfangs genügt ein Spaziergang von 50 Metern, später kannst du die Strecke erweitern. Katzen verstehen sehr schnell, worum es geht.

Falsch: Gar nicht spazieren gehen.

Tipp: Gehe abends spazieren, wenn es schon dunkel ist. Das gibt deiner Katze Sicherheit und es sind wenig Leute unterwegs.

Eine Katze geht spazieren.
Das mögen Freigang-Katzen ganz besonders: Gassigehen mit dem Lieblingsmenschen.
(Foto: © umamiseibun, fotolia.com)

Meine eigene Erfahrung: Als meine Katzen Hummel und Biene noch lebten, brauchte ich nur „Gassigehen“ zu rufen und schon kamen die Katzen mit Freude angerannt, egal, wo sie gerade waren.

Hummel war immer mutiger als Biene. Er ging auf dem Gehweg, oft ein Stück voraus, Biene lief lieber unter den parkenden Autos oder in den angrenzenden Gärten. Sie liebten es!

9. Schlafen im Bett

Eine süße Katze unter der Zudecke.
Was gibt’s Schöneres als im Bett zu schlafen? Am liebsten ganz nah beim Lieblings-Menschen.
(Foto: © vpilkauskas – stock.adobe.com)

Die meisten Katzen lieben es, im Bett zu schlafen – nicht nur, weil es warm, weich und kuschelig ist, sondern weil sie den Körperkontakt mit ihren Menschen lieben. Das ist ein Vertrauensbeweis und zeugt von tiefer Freundschaft.

Richtig: Lass deine Katze bei dir im Bett schlafen.

Falsch: Sie nachts immer wieder verscheuchen oder die Schlafzimmertüre schließen – das schwächt ihre Bindung zu dir. Sie versteht das nämlich nicht.

Meine Erfahrung: Meine Biene schlief immer an verschiedenen Plätzen im Bett. Alle nächtlichen Schlafplätze befanden sich in einem engen Radius um mich herum und in unmittelbarer Nähe. Ist das nicht ein nettes Kompliment?

Was liebt deine Katzen? Schreib es im Kommentar.

ENDE

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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.

21 Kommentare zu „9 Dinge, die Katzen glücklich machen – und was du falsch machst“

  1. Toller Artikel. Hast du für mich vielleicht ein paar Tips wie ich meine Katze an feste Essenszeiten gewöhnen kann?
    Morgens steht sie immer schon vor der Tür und will etwas zu fressen. Dann geht sie wieder raus. Aber ab dann frisst sie irgendwie immer an anderen Zeiten. Es ist auch so dass sie von anderen Personen gefüttert wird. Ich würde ein schlechtes Gewissen bekommen wenn ich ihr nichts zu fressen gebe und sie dann zu den Nachbarn läuft und sich da füttern lässt.
    Ich hoffe du kannst mir ein paar Tipps geben.
    LG

    1. Um wieder Essenszeiten zu etablieren, würde ich mal für eine Woche immer Trockenfutter bereitstellen, sodass sie jederzeit fressen kann (auch wenn Trockenfutter kein Idealfutter darstellt, aber für ein paar Tage macht das nichts aus). Neben dem bereitgestellten Trockenfutter gibst du ihr morgens und abends Nassfutter. So kannst du den Stress aus der Situation herausnehmen. Wenn das gut klappt, kannst Du das Trockenfutter nach und nach reduzieren oder ganz weglassen.
      Vermutlich wird deine Katze aber trotzden bei den Nachbarn betteln. Peinlich braucht dir das aber nicht sein. Deine Katze mag offensichtlich die Gesellschaft von Menschen, hat Freude an ihren vielen Menschenfreunden und dem unterschiedlichen Futter, das sie dort kriegt. Wenn ein Nachbar davon genervt ist, dann soll er sie nicht füttern. Ich bin aber sicher, dass alle Nachbarn von deiner Katze begeistert sind und sich freuen, wenn sie zu Besuch kommt.

  2. Ich wusste gar nicht das auch Katzen Gassigehen sollen.
    Sollte man da lieber nicht irgendwie eine Leine verwenden? Weil meine kriege ich niemals wieder eingefangen, die ist schon ein bisschen hyperaktiv. 🙂

    1. Das Gassigehen ist nur für Freigänger-Katzen sinnvoll. Eine Wohnungskatze würde ich nicht einfach auf die Schnelle mit nach Draußen nehmen. LG, Myriam

  3. Hey Myriam,
    danke für den tollen Bericht. Von einigen Sachen wusste ich noch gar nichts, obwohl ich eine langjährige Katzenbesitzerin bin. Der Punkt mit dem Spazieren gehen ist mir auch schon aufgefallen. Wir haben Zuhause einen sehr großen Garten und immer wenn ich einen Rundgang mache läuft Baghira, mein Britisch Kurzhaar seelenruhig neben mir her und ist immer an meiner Seite.
    LG

    1. Vielen Dank für deine Rückmeldung. Wenn deine Katze schon Freude daran hat, wenn du mit ihr in den Garten gehst, gefällt ihr bestimmt auch ein Spaziergang um den Häuserblock. LG, Myriam

  4. Hallo Myriam,
    ca. vor einem Jahr haben wir aufgrund Deines tollen Tipps angefangen, mit unserer Katze spazieren zu gehen (siehe auch mein Kommentar weiter oben). Wie bereits oben beschrieben: Ein voller Erfolg!
    Nahezu jeden Tag gehen wir mit ihr eine Runde und sogar die Nachbarskatze, der wir das Spazierengehen eigentlich gar nicht „beigebracht“ haben, wartet abends schon sehnsüchtig auf den Spaziergang und kommt fast immer mit.
    Es ist für uns Menschen und auch für die Katzen ein Höhepunkt des Tages!!!!
    Das wollten wir Dir auf jeden Fall noch einmal mitteilen und nochmals: TAUSEND DANK für diesen Tipp!!!
    Liebe Grüße, Leni, Klaus und Michaela

    1. Liebe Leni, Klaus und Michaela,
      es freut mich sehr, dass Ihr noch immer mit Eurer Katze spazieren geht und sich sogar die Nachbarskatze angeschlossen. Katzen lieben es, mit ihren Menschen spazieren zu gehen (ohne Leine natürlich) – das wissen nur die meisten Leute nicht. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass Ihr Eure Erfahrungen teilt. Herzlichen Dank – und haltet mich gerne auf dem Laufenden.
      Liebe Grüße, Myriam

  5. Hallo zusammen!
    Meine Katzen mögen am liebsten, wenn ich mit ihnen spiele. Ihr Lieblingsspielzeug ist die „Peitsche“, das ist ein Wedel mit Stoff- oder Lederfransen. Was Katzen noch mögen sind: Baldrian und Katzenminze (die Spielsachen und die Schlafplätze gut damit einsprühen). Außerdem mögen sie Leckerlis sehr gerne z. B. von Whiskas (Knuspertaschen, Katzinis, Kaustäbchen usw.). Eine meiner Siamkatzen freut sich, wenn ich mit ihr spreche. Sie gibt auch gleich Antwort und ist sehr gesprächig. Meine zweite Siamkatze freut sich, wenn ich mit ihr ein Mittagsschläfchen mache. Meine dritte Katze (15 Jahre) schläft gerne und lang und möchte dabei auch nicht gestört werden.

  6. wir leben seit gut einem Jahr in Nicosia. Hier gibt es sehr viele streunende Katzen und auch sehr viele sehr kranke Katzen darunter. In unseren Garten kommen mehrere, zwei davon gehen nicht mehr weg. Wir haben begonnen, mit Ihnen zum Tierarzt zu gehen, nun sind sie geschilpt, geimpft , kastriert, entwurmt etc. Besonders eine von ihnen wendet sich besonders mir zu, was mich unendlich freut. Eigentlich hatte ich früher eine schlimme Katzenallergie, auf Zypern hatte ich noch bei keiner Katze eine allergische Reaktion. Die eine Katze, sie heißt Frau Ginger Niedlich, setzt sich zu mir, beschnüffelt mich, geht mit mir im Haus rum, wie ein Hündchen und kommt sogar, wenn ich sie rufe und zugleich die Leckerlitüte Rascheln lasse. Ich habe Ihren Rat befolgt. Ich gehe in die Hocke oder setze mich auf den Boden, wenn ich komme . Ich nehme sie niemals auf den Arm, das tut mein Mann, aber sie mag es nicht. Den Tipp mit den Wasserschalen habe ich umgesetzt und tatsächlich, sie sucht Wasser und trinkt mehr. Vielen lieben Dank. Meine Frage, wenn wir in zwei Jahren nach Deutschland zurückkehren, würden wir sie mitnehmen. Können wir ihr das zumuten? Wir würden sie ungern hier wieder auf die Straße setzen, in Deutschland haben wir Haus und Garten, sie hätte auch Ausgang. Manche sagen, eine Katze sollte in ihrem Revier bleiben. Vielen Dank für Ihre Antwort. Carmen

    1. Liebe Carmen, danke für die Rückmeldung, es freut mich, dass die Tipps so gut funktionieren.
      Da haben Sie sich aber einen niedlichen Namen für die Katze ausgedacht 🙂
      Viele Leute denken, Katzen wären erstens Einzelgänger und zweitens nicht auf Menschen fokussiert, sondern aufs Revier. Beides ist Quatsch. Natürlich ziehen Katzen nicht so gerne um und würden lieber in ihrem altbekannten Revier bleiben – aber nicht ohne ihren Menschen. Nehmen Sie die Katze also beruhigt mit nach Deutschland. Viel schlimmer wäre für Ginger Niedlich, wenn sie plötzlich ohne Sie zurückbleiben müsste. Katzen nehmen wahr, wenn ihnen jemand Zuneigung schenkt, auf sie aufpasst und Schutz gewährt – das lieben sie. Die Kleine ist hocherfreut, dass Sie sich um sie kümmern.
      In Deutschland sollten Sie die Katze zwei Wochen im Haus behalten, damit sie sich sicher fühlt. Danach kann sie raus. Sie werden sehen, die Katze nimmt nicht reißaus, sobald sie raus darf.
      Liebe Grüße, Myriam

  7. Hier schreibt ein felloser Zweibeiner, der bzw. die gerne Katzen mag und auch von Katzen gemocht wird.

    Herzliche Grüße

    Andrea

    1. Liebe Michaela,
      ich verwende eine schlichte Haarbürste – für Menschen 🙂 Diese Bürste hat Naturborsten und erhöhte Plastikborsten mit Noppen. Die Naturborsten sammeln das lose Fell auf, die erhöhten Borsten dringen durch das Fell hindurch, ohne dass es schmerzt (wegen der Noppen). Nur Naturborsten haben sich nicht bewährt, weil die meist zu weich sind und nur an die Felloberfläche rankommen.
      Liebe Grüße, Myriam

  8. Das ist ein schöner Bericht und dein Blog ist sehr interessant! Auch ich habe bei meiner Lola festgestellt, dass sie sich im Bad auf dem Badezimmerteppich eher bürsten lässt, als irgendwo anders in der Wohnung. Bin durch die Gruppe „Bloggeria“ auf den Artikel aufmerksam geworden. Wünsche dir noch viel Spaß und Erfolg mit deinem Blog.
    lg Nadine von Nannis Welt

    1. Liebe Nadine, ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar.
      Biene braucht auch immer eine ganze Weile, bis sie sich entspannt. Bis dahin ist Bürsten nur am Kopf und Rücken möglich. Ein falscher Bürstenstrich, zum Beispiel am Bauch, und die Bürste kriegt eine gewischt 🙂
      Liebe Grüße, Myriam

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