Die meisten Leute begrüßen Katzen falsch

Wie begrüßt man eine Katze richtig? Nicht mit überschwänglicher Umarmung, sondern mit besonderen Gesten. Die meisten Katzenhalter machen das falsch.

Warum die Begrüßung wichtig ist

Wusstest du, dass eine Begrüßung für Katzen ein wichtiges Ritual ist? Je nach Durchführung stellt man damit Freundschaft, Vertrauen, Streit oder Gleichgültigkeit dar. Diese Gelegenheit solltest du nutzen, um das Band mit deiner Katze zu festigen. Es ist gar nicht schwer, du musst nur die richtigen Gesten verwenden.

Katzen lieben es, wenn ihr:e Katzenbesitzer:in verständlich kommuniziert. Aber Begrüßungen nach Menschenart, wie z.B. intensive Umarmungen, ausgiebiges Knuddeln oder Küsse auf die Schnauze, empfinden Katzen als übergriffig. Samtpfoten mögen respektvolles Verhalten nach Katzenart.

Schritt für Schritt: Die perfekte Begrüßung

1. Gehe in die Hocke
   Begib dich auf Augenhöhe deiner Katze, halte dabei eine Armeslänge Abstand. So kann die Katze selbst entscheiden, ob und wann sie sich dir nähert. Umso ängstlicher die Katze, desto größer der Abstand.
2. Lass dich beschnuppern
   Strecke deinen Arm aus und warte, bis sie deine Hand selbständig beschnüffelt. Gib der Katze Zeit, bis sie fertig geschnuppert hat. Das kann durchaus eine Weile dauern.
3. Die Berührung
   Wenn alles gut läuft, wird deine Katze nun mit dem Köpfchen über deine Hand streichen und wahrscheinlich sogar schnurren. Das ist der richtige Zeitpunkt, um ihr über die Stirn zu streichen.
4. Der Nasenstuber – Das Küsschen der Katze
   Biete deiner Katze dein Gesicht auf Augenhöhe an. Wenn sie ein inniges Verhältnis zu dir hat, wird sie jetzt an deiner Nase schnuppern – ohne Berührung. Dieser sog. Nasenstuber ist gleichbedeutend mit einem liebevollen Küsschen. Alternativ gibt sie dir Köpfchen oder leckt sogar kurz über Nase oder Wange. DAS ist eine Begrüßung nach Katzenart!

Wichtige Hinweise zur Begrüßung

Was du vermeiden solltest

• Achte darauf, dass deine Katze eigenständig und freiwillig zu dir kommt.
• Biete dein Gesicht an, damit sie dir auf Wunsch einen Nasenstuber geben kann.
• Hebe sie nicht hoch, um ihre Nase gegen deine Nase zu drücken.
• Die Katze sollte bei dem Begrüßungsritual immer auf ihren eigenen vier Beinen stehen.
• Die Katze agiert, du reagierst lediglich.
• Küsse deine Katze nicht auf die Schnauze – diese Geste empfindet sie als übergriffig.
• Meide tiefe Blicke in die Augen. Katzen verstehen direkten Blickkontakt als Bedrohung.
• Bei einer unsicheren Katze gehe zur Begrüßung nicht nur in die Hocke, sondern drehe deinen Körper und Kopf zusätzlich zur Seite.

Begrüßung bei zutraulichen Katzen

Wenn deine Katze dich bereits sehnsüchtig erwartet und dir direkt voller Freude entgegenkommt und sich vielleicht auf den Rücken wirft, ist eine Annäherung durch Beschnuppern deiner Hand natürlich nicht nötig. Aber versuche, die anderen Schritte anzuwenden: Gehe in die Hocke und auf Augenhöhe der Katze, biete ihr dein Gesicht an und warte auf einen Nasenstuber, ein Köpfchengeben oder ein kurzes Ablecken im Gesicht.

Du wirst überrascht sein, wie sehr zutrauliche Katzen eine Begrüßung nach Katzenart lieben.

Das richtige Timing

Diese Art der Begrüßung muss natürlich nicht nur bei deiner Heimkehr stattfinden. Du kannst das Ritual auch in anderen Situationen anwenden, z.B. wenn die Katze zu dir auf die Coach oder ins Bett kommt oder wenn sie von draußen reinkommt.

Aber: Respektiere die Ruhezeiten deiner Katze. Eine schlafende Katze sollte niemals gestört und angefasst werden.

Die richtige Annäherung

• Katzen empfinden es als übergriffig, wenn sie ohne Erlaubnis überall angefasst werden.
• Überlasse stets der Katze die Initiative.
• Warte, bis die Katze von sich aus den Kontakt sucht und selbständig auf dich zugeht.
• Dreht sie sich bei der Begrüßung um oder geht weg, respektiere ihren Wunsch nach Distanz. Fasse sie dann NICHT an, nimm sie NICHT auf den Arm und halte sie NICHT fest.

Ende

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