Schlechtes Katzenfutter – Welche Inhaltsstoffe Katzen krank machen

Zucker, Füllstoffe, Nebenprodukte: Warum schlechtes Katzenfutter gefährlich ist und wie du die richtigen Inhaltsstoffe erkennst

Wusstest du, dass die meisten Katzen an Nierenerkrankungen sterben? Die Ursache liegt direkt im Napf: minderwertiges Katzenfutter. Es enthält Inhaltsstoffe, die Katzen krank machen. Wie du deine Katze vor diesen Gefahren schützen kannst, erfährst du hier.

Wie du schlechtes Katzenfutter erkennst

Futtermittelhersteller verstecken minderwertige Inhaltsstoffe hinter wohlklingenden Namen. Das Kleingedruckte auf der Packung verrät die Wahrheit – aber nur, wenn du weißt, worauf du achten musst.

In der Zutatenliste müssen die Hersteller die Bestandteile des Katzenfutters auflisten. Sie beginnt mit der Zutat, die den größten Anteil ausmacht. Doch Vorsicht: Hersteller tricksen, indem sie Zutaten zusammenfügen oder aufsplitten:

Ein weiterer Trick ist die Formulierung „Fleisch und tierische Nebenprodukte“. Indem diese Bestandteile addiert werden, entsteht der Eindruck eines hohen Fleischanteils. Tatsächlich verbirgt sich dahinter ein Mix aus wenig Muskelfleisch und eine große Menge an minderwertigem Schlachtabfällen.

Noch ein Beispiel: Damit der Anteil an Mais nicht so hoch erscheint, werden die Bestandteile aufgesplittet: „Maismehl, Maiskleber, Maisgrieben“.

1. Vermeide pflanzliche Nebenerzeugnisse

„Pflanzliche Nebenerzeugnisse“ bedeuten im Katzenfutter:

Katzen sind strikte Fleischfresser. Trotzdem landen Reis, Soja oder Getreideabfälle in vielen Futtermarken. Warum? Weil diese Füllstoffe sehr billig sind. Doch sie sind für Katzen nicht nur unnötig, sondern auch schädlich. Der Katzenkörper kann sie nicht verwerten – sie belasten die Organe. Das Ergebnis: Diabetes und Harnsteine, Nierenschäden und eine deutlich kürzere Lebensdauer. Kein Wunder, dass die chronische Nierenerkrankung (CNE) die Todesursache Nummer 1 bei Katzen über fünf Jahren ist.

Wähle Katzenfutter ohne pflanzliche Nebenerzeugnisse.

2. Vermeide tierische Nebenerzeugnisse

„Tierische Nebenerzeugnisse“ bedeuten im Katzenfutter:

Federn, Schnäbel, Euter, Füße, Wolle, Urin, Hörner, Hufe, Därme, Fell, Schweineborsten, Fett, Küchen- und Speiseabfälle a, aber auch Organe und Innereien.

Fleisch ist teuer. Deshalb besteht günstiges Katzenfutter oft nicht aus Fleisch, das eigentlich Hauptbestandteil des Katzenfutters sein sollte, sondern aus Schlachtabfällen der Kategorie 3. Diese geinhalten alles, was für den menschlichen Verzehr ungeeignet ist und bei der Schlachtung übrig bleibt. Diese Abfälle werden zerkleinert, zu „Fleischstücken“ gepresst und teilweise sogar mit künstlichen Fleischfasern aus Enzymen optisch aufgewertet.

Natürlich gibt es auch hochwertige Nebenprodukte wie Innereien (z. B. Herz, Leber), die wertvolle Nährstoffe liefern und in gutem Katzenfutter sinnvoll eingesetzt werden können. Doch viele Hersteller setzen stattdessen auf minderwertige Zutaten wie Schnäbel, Hufe, Federn etc. Damit die Katze dieses minderwertige Futter überhaupt frisst, werden Aromen, Lockstoffe und Geschmacksverstärker hinzugefügt.

Gelegentlich ein paar Federn oder ein Stück Euter zu fressen, schadet deiner Katze nicht. Doch in billigem Futter machen solche minderwertigen Bestandteile oft den Großteil der Zusammensetzung aus. Frisst das die Katze mehrmals täglich, schädigt das ihren Organismus erheblich.

Wähle Katzenfutter ohne tierische Nebenprodukte – zumindest, wenn sie nicht genau definiert sind.

Drei Katzen fressen aus Futternäpfen.
Minderwertiges Futter macht Katzen krank.
(Foto: © absolutimages – Fotolia.com)

3. Fleisch: Lass dich nicht täuschen

„Fleisch“ bedeutet im Katzenfutter:

Muskelfleisch, Zwerchfell und Kaumuskeln, Skelettmuskulatur mit Fett- und Bindegewebe, eingelagerten Lymphknoten, Nerven, Gefäßen und Speicheldrüsen.

Leider kann auch bei der Deklaration getrickst werden. Angaben wie „10 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 33 % Rind)“ sind irreführend. Auf den ersten Blick könnte man meinen, 33 % Rind seien im Futter enthalten. Tatsächlich bedeutet das: Nur 3,3 % des Futters stammen vom Rind – und welche Teile das sind, bleibt unklar.

Verwirrend wird es auch bei der „geschmacksgebenden Komponente“. Ist auf dem Futter groß „Geflügel“ vermerkt, könnte man annehmen, dass Geflügel der Hauptbestandteil ist. Doch laut Gesetz reichen bereits 4 % Fleisch und tierische Nebenprodukte von einer Tierart, um das Futter nach dieser Art zu benennen. Die restlichen 96 % können aus beliebigen Zutaten bestehen – etwa Schlachtabfällen vom Rind, die nicht einmal deklariert werden müssen.

Wähle Katzenfutter, bei dem genau aufgelistet ist, welche Art von Fleisch enthalten ist. z.B. Muskelfleisch, Herz, Leber, Magen etc.

4. Vorsicht bei tierischen Mehlen

„Mehle“ bedeuten im Katzenfutter:

Gemahlene Knochen, Hufe, Hörner, Kadaver, gemahlenes Fleisch etc.

  • Tiermehl: Kann alles sein von irgendeinem Tier sein – von Knochen über Hufe bis hin zu Kadavern.
  • Geflügelmehl: Besteht aus allen möglichen Bestandteilen vom Huhn, ohne Einschränkungen.
  • Fleischmehl: Gemahlenes Fleisch von einer unbekannten Tierart zumindest keine Hufe, Hörner etc.).
  • Geflügelfleischmehl: Gemahlenes Fleisch vom Geflügel (ohne Hufe, Hörner etc.)

Wähle Katzenfutter ohne Mehle oder zumindest Mehle aus Fleisch: Fleischmehl und Geflügelfleischmehl.

Katze frisst Trockenfutter.
Damit Katzen minderewrtiges Katzenfutter überhaupt fressen, werden Aromen und Lockstoffe zugeführt.
(Foto: © kozorog – Fotolia.com)

5. Vermeide Zucker und zuckerhaltige Bestandteile

Synonyme für Zucker und zuckerhaltige Zutaten im Katzenfutter:

Glukosesirup, Maissirup (Isoglucose), Fruktose, Sucrose, Dextrose, Melasse, Zuckerrübenmelasse, Zuckerrübenschnitzel

Weil Katzenfreunde inzwischen wissen, dass Zucker im Katzenfutter nichts zu suchen hat, fügt die Futtermittelindustrie andere zuckerhaltige Bestandteile wie Zuckerrübenschnitzel oder Maissirup hinzu.

Mit „Zuckerrübenschnitzel“ ist übrigens nicht die eigentliche Zuckerrübe gemeint. Ins Katzenfutter werden stattdessen die Abfälle gemischt, die bei der Zuckerherstellung nicht verwendet werden können: geschredderte Schalen, Blätter und Wurzeln. Abfall also.

Katzen können die Geschmacksrichtung süß gar nicht schmecken. Warum mischt dann die Futtermittelindustrie Süße ins Katzenfutter?

  • Karamellisierter Zucker sorgt für eine optisch ansprechende braune Farbe des Futters zu erreichen. Ansonsten wäre Katzenfutter hell.
  • Zucker überdeckt bittere Aromen, sodass das Geschmackserlebnis angenehmer wird.

Beim Karamellisierten von Zucker entsteht Hydroxymethylfurfural (HMF), was Krebs erzeugen kann. Zucker schädigt die Zahnhygiene und verursacht Paradontitis, Ginvitis, Plaquebildung und Zahnresorption. Mehr dazu: Katzenfutter ohne Getreide und Zucker: Darum ist es besser.

Wähle Katzenfutter ohne Zucker oder den Tarnbezeichnungen.

6. Vermeide Getreide

„Getreide“ bedeutet im Katzenfutter:

Weizen, Mais, Reis, Hafer, Gerste

Katzen sind Fleischfresser und können Getreide kaum verwerten. Getreide wird von der Futtermittelindustrie als günstiger Füllstoff genutzt, um die Produktionskosten zu senken. Getreide kann Allergien, Harnwegsinfektionen, Verdauungsprobleme und Übergewicht verursachen. Außerdem steht es im Verdacht, Nierenerkrankungen zu begünstigen.

In sehr kleinen Mengen können z.B. Hafer oder Reis verwendet werden, regelmäßige große Mengen sind gesundheitsschädigend.

Wähle Katzenfutter ohne Getreide.

7. Vermeide Antioxidantien (EWG-Zusatzstoffe)

„Antioxidantien (EWG Zusatzstoffe)“ bedeuten im Katzenfutter:

BHA, BHT, Propylgallat, TBHQ, Galate

Chemische Antioxidantien werden verwendet, damit das Fett im Futter nicht ranzig wird. Sie stehen im Verdacht, hochgradig gesundheitsschädlich zu sein. BHA und BHT sollen z.B. krebserregend sein.

Problematisch: Katzen haben einen empfindlichen Stoffwechsel und können deshalb toxische Stoffe schlechter abbauen als Menschen. Das bedeutet, dass selbst kleine Mengen gesundheitliche Schäden verursachen können.

Besonders kritisch: Hersteller müssen solche Stoffe nicht kennzeichnen, wenn sie bereits von Zulieferern zugesetzt wurden. Daher sind Angaben wie „ohne Konservierungsstoffe“ oft irreführend.

Wähle Katzenfutter mit natürlichen Antioxidantien wie Vitamin E (Tocopherol), Vitamin C oder Rosmarinextrakt. Vermeide Futtersorten, die nur allgemein „Antioxidantien“ ohne nähere Erläuterung enthalten.

Gutes Futter erkennen: Eine Checkliste

  • Mindestens 80 % Fleischanteil
  • Keine oder minimal tierische Nebenprodukte ohne konkrete Deklaration.
  • Klare Deklaration der Fleischbestandteile
  • Keine Getreide, Kartoffeln, keine Nudeln, keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse
  • Max. 5% pflanzliche Bestandteile
  • Nur natürliche Antioxidantien (z.B. Vitamin E, C)
  • Keine chemischen Antioxidantien (z.B. BHA, BHT)
  • Keine Zuckerzusätze oder Tarnbezeichnungen

Beispiel für eine vorbildliche Deklaration:

Vorbildliche Deklaration

Fazit

Schlechtes Katzenfutter schadet deiner Katze langfristig. Doch mit ein wenig Wissen kannst du die Tricks der Hersteller durchschauen und hochwertiges Futter finden. Lies die Zutatenliste kritisch.

Zusatzinfo
Fragst du dich, warum Stiftung Warentest in seinem Katzenfutter-Test vor allem Futter von Billiganbietern empfiehlt? Eine Antwort findest du auf diesen Seiten: Taubertalperser und katzen-fieber.de

Quellen: BMEL: Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse,
Verordnung (EU) Nr. 68/2013 der Komission vom 16. Januar 2013 zum Katalog der Einzelfuttermittel,
Leitfaden zur Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln und Mischfuttermitteln,
Eine systematische Übersichtsarbeit der Literatur von 19875 bis 2020 zur Ernährungsforschung bei der Katze

ENDE

Auch interessant:

Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.

22 Kommentare zu „Schlechtes Katzenfutter – Welche Inhaltsstoffe Katzen krank machen“

  1. Hallo Myriam, alles schön und gut. Jeder von uns Tierhaltern wird für sich entscheiden müssen, was er seinen Familienmitgliedern zumutet und was nicht. Was Stiftung Warentest angeht, bin ich voll mit Ihnen-kontrovers.
    Was mich jedoch sowas von entsetzt, sei es aus den Kommentaren Ihrer Leser oder eben der Bewertung von Stiftung Warentest: Kein Wort über Tierversuche für Tiernahrung. Die 4 größten Hersteller an Tiernahrung (Nestlé-wen wundert´s, Mars, Procter & Gamble, Colgate Palmolive-Hill’s Science Diet) Diese 4 und andere weniger namhafte Futtermittelhersteller unterhalten Tierlabore im Ausland oder arbeiten mit ausländischen Universitäten zusammen. So wird Katzen z. B. im Anschluss an Futtertests der Bauch geöffnet und Proben aus dem Darm entnommen, oft mehrere Male hintereinander, nach verschiedenen Fütterungstests. Oder man probiert, ob die Fütterung einer Nierendiät Vorteile bringt, wenn man gesunden jungen Katzen künstlich einen Nierenschaden zufügt. Kein Haustierhalter, hat wohl Verständnis dafür, dass viele Hersteller Tierversuche zulassen. Ich bin mit Katzen groß geworden, alle waren Freigänger und keine hatte ernährungsbedingte Probleme. Für Halter einer armen Wohnungskatzen wünsch ich mir echt mehr Interesse an tierversuchsfreien Tiernahrungen, als ein Interesse ob Getreide, Zucker oder Müll aus der menschlichen Nahrungsmittelindustrie beigemischt ist. Und in der Tat: barfen ist nicht schwerer, wie auf seine eigene Ernährung zu achten…aber wer macht das schon

  2. So viel Blödsinn.
    Du verlinkst die Beschreibung über Kat. 3 Fleisch und schreibst es ist verboten für den menschlichen Verzehr. Also wenn du lesen könntest hättest du den Link nicht eingefügt oder es korrekt dargestellt.

    Lunge, Magen, Herz werden vom Menschen oft gegessen. Also kein kat. 3 Fleisch.

    Bindegewebe hat sehr wohl was im Futter verloren. Wenn du Ahnung hättest wüsstest du das sogar dein Steak Bindegewebe (ja der Muskel muss ja zusammenhalten) hat. Sollte auch das eine oder andere Gummibärchen im Mund landen isst du auch Schlachtabfälle. Ja Gelatine ist Bindegewebe.

    Antioxidantien: sind Stoffe die Oxidationen verhindern und dabei selbst reduziert werden. Vitamin C ist ein Antioxidantie, Vitamin E ist eines. Dürfen die auch nicht rein? Machen ja Krebs im Tierversuch? Denk dabei am besten bei einem Glas Orangensaft nach.

    Mathe ist auch nicht deine Stärke. Soll das Futter 80% Fleisch und 20% Wasser oder 80% der 20% welche nicht Wasser sind? Bei ersteren: nicht Mal Trockenfutter ist so trocken.

    Zucker ist zwar manchmal drinnen, aber nicht wegen dem Geruch sondern wegen der Karamellfarbe. Wie beim Menschen hat Diabetes nicht direkt was mit Zuckerkonsum zu tun sondern mit dem Körperfett. Insulinrezeptoren werden durch Fettsäuren blockiert und so entsteht der Typ 2. Wenn man allerdings das Tierchen so überfüttert das dann Diabetes rausschaut – das liegt an euch nicht am Futter.

    Es hat ja jeder seine Meinung, aber wenn so viel falsch ist… Bitte nicht alles glauben was da steht. Und ich hab nicht alles gelesen. War mir dann zwischendurch zu blöd wenn Mal garkein Sinn dahinter bestand.

    1. Lieber Flo, du irrst dich. Die Kategorie 3 betrifft z.B. Schlachtkörperteile, die für den Menschen als untauglich zurückgewiesen wurden, tierische Nebenprodukte, die bei der menschlichen Fleischproduktion nicht verwendet werden dürfen oder Häute, Hufe und Hörner, Schweineborsten und Federn von Tieren – eigentlich gehört das in den Müll. Dabei handelt es sich nicht um Fleisch, sondern um Schlachtabfälle. Wenn eine Katze mal gemahlenes Hornpulver frisst oder Därme, macht ihr das nichts aus. Aber wenn sie das minderwertige Futter tagtäglich frisst, schadet es ihrem Körper erheblich. Sonnige Grüße, Myriam

    2. Vielen Dank, dass Sie bereits einen Kommentar geschrieben haben. Ich dachte ich lese nicht richtig: Antioxidantien sollen Krebs erzeugen? Antioxidantien schützen vor freien Radikalen, die dazu führen können, dass Zellen mutieren und so zu Krebszellen werden!!! Und ja, Vitamin C kann eine konservierende Funktion haben. Was ein Vitamin C Mangel jedoch alles für Krankheiten nach sich ziehen kann… die bekannteste wäre wohl Skorbut.
      Liebe Leser, bleibt kritisch, auch wenn ihr im ersten Moment denkt, dass die Person Ahnung hätte. Ich traue der Verfasserin nach solchen Aussagen allerdings nicht mehr.

      1. Hallo, gerne will ich auf Deine Aussage zum Thema „Antioxidantien“ genauer eingehen. Um das Katzenfutter länger haltbar zu machen, werden Antioxidantien und Konservierungsstoffe verwendet. Antioxidantien kommen zum Einsatz, damit verwendete Fette nicht ranzig werden. Konservierungsstoffe dienen dazu, eine bakterielle Zersetzung vorzubeugen. Dabei ist darauf zu achten, welche Arten verwendet werden. Künstliche Antioxidantien sind günstig und werden häufig in Tierfutter eingesetzt. Hier kommen z.B. BHT (E321), BHA (E320) u.v.m. zum Einsatz. Diese Stoffe sind wegen der Gesundheitsschädigung in der menschlichen Lebensmittelindustrie verboten.
        Die meisten Tierbesitzer sind mit dem Thema Antioxidantien nicht vertraut und ziehen daraus falsche Schlüsse (was von der Futtermittelindustrie beabsichtigt ist). Wenn auf einer Verpackung der Hinweis „Mit Antioxidantien“ zu finden ist, meinen die meisten Tierbesitzer, dass es sich um eine gesunde Zutat handelt – denn „Antioxidantien“ assoziieren sie mit dem Schutz gegen sog. freie Radikale. Dies trifft aber nicht auf die künstliche Antioxidantien in Tierfutter zu. Diese sind gesundheitsschädigend.
        Als natürliche Antioxidantien gilt z.B. natürliches Vitamin E.

  3. Für Interessierte an diesem Thema empfehle ich diesen fachkundigen Beitrag einer Tierärztin aus Wien: https://www.youtube.com/watch?v=IWIHHx7JepM&t=2846s

    Dazu noch einen kurzen Kommentar zu den Argumenten, die in diesem Artikel vorgebracht wurden:

    1. Zu allererst sollte man sich bewusst werden, dass Katzenfutter dem Futtermittelrecht unterliegt. Da Katzenfutter auf dem Boden steht und daher für Kleinkinder erreichbar ist, ist es eines der am strengsten geprüften Nahrungsmittel in Europa. Das Risiko, dass tatsächlich schädliche oder (wie oft behauptet) „süchtig“ machende Zusätze verwendet werden, ist daher verschwindend gering. Dagegen ist das in den Kommentaren mehrfach gefallene Barfen bislang weit weniger streng reglementiert.

    2. Als Schlachtabfall gilt alles, das nicht für den menschlichen Verzehr gedacht ist, z. B. aufgrund des Aussehens. Minderwertig ist es damit noch lange nicht. Katzen in freier Wildbahn fangen Mäuse und fressen von diesen nicht nur die feinen Filetstücke sondern alles bis auf die Galle.

    3. Reine Fleischfresse ist halb richtig. Die Beutetiere haben meist Reste von Getreide im Darm, der mitgegessen werden. Dementsprechend ist die Ernährung von Katzen sehr wohl auf einen Anteil von Getreide ausgelegt (siehe beispielsweise hier: https://www.test.de/FAQ-Katzenfutter-Was-Mieze-gut-tut-und-was-nicht-5172058-0/)

    4. Weil hier so oft Barfen erwähnt wurde: Bei Hunden ist es schon recht schwierig, richtig zu barfen. Nährstoffe korrekt auszubalancieren und in sinnvollen Dosen zu verabreichen erfordert eine sehr gute Kenntnis der Materie, ist aber grundsärtzlich mit tierärztlicher Beratung kein Problem. Bei Katzen sieht das anders aus. Eine pure Fleischernährung ist gleich einer Mangelernährung, da Fleisch eine Menge wichtiger Nährstoffe nicht enthält, z. B. Ballaststoffe, die verdauungsförderlich für Katzen wirken.

    5. Tatsächlich schädlich an Katzenfutter ist Phosphor, das die Nieren stark angreift. Stiftung Warentest hat Phosphor in erhöhten Mengen vor allem in teurem Katzenfutter gefunden (siehe beispielsweise hier: https://www.focus.de/wissen/praxistipps/katzenfutter-test-2017-das-beste-nassfutter_id_7034074.html)

    Zusammenfassend: Vor allem innerhalb der EU unterliegen Lebensmittel sehr strengen Richtlinien, die in diesem Fall gemeinsam mit Verterinärmedizinern erarbeitet und auch von solchen geprüft werden. Für das Finetuning alles grundsätzlich zugelassenen Futtermittel können wir uns auf unabhängige und seriöse Institute und deren Experten verlassen, wie beispielsweise Stifung Warentest.

    1. Liebe Nicole, vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Auch wenn ich nicht Deiner Meinung bin, schätze ich Deinen Aufwand dafür. Oft gehört etwas Mut dazu, seine Meinung zu äußern, erst recht, wenn mit Gegenwind zu rechnen ist. Danke dafür, das meine ich wirklich ehrlich.

      Ein paar Worte möchte ich zu Deinen Anmerkungen sagen: Gerne wird als Argument gegen das Barfen angebracht, dass es viel zu kompliziert wäre, die Nährstoffe für Katze oder Hund korrekt auszubalancieren und in sinnvollen Dosen zu verabreichen. Seien wir mal ehrlich: Beim Menschen ist eine sinnvolle, gesunde Ernährung genauso schwierig oder leicht. Die Ernährung ist bei Katzen und Hunden zwar etwas anders, aber nicht komplizierter als bei uns. Wir dürfen uns das ruhig zutrauen. Früher, als noch kein industriell hergestelltes Futter angeboten wurde, haben wir das auch hinbekommen.
      Immer wieder hört man, dass Katzen Getreide fressen dürften, weil dies auch im Magen der Beutetiere enthalten wäre. Nach meiner Erfahrung fressen Katzen bei Beutetieren Magen und Darm nicht, sondern lassen beides übrig.
      Fast jede Katze bekommt früher oder später Nierenprobleme, weil sie mit getreidehaltigem Futter (und weiteren gesundheitsschädlichen Bestandteilen) gefüttert wurde – meist im guten Glauben ihrer Halter, dem Tier etwas Gutes zu tun.
      Die Ergebnisse über Tierfutter von Stiftung Warentest werden generell kontrovers diskutiert. Hochwertige, naturbelassene Futtermittel ohne künstliche Zusätze landen häufig auf den unteren Plätzen. Wohingegen Kitekat, Whiskas & Co. auf den oberen Plätzen stehen – trotz Getreide, Zucker oder Müll aus der menschlichen Nahrungsmittelindustrie. Daher sollte man sich zuerst die Testbedingungen und -umstände ansehen, also wie getestet wurde, auf was Wert gelegt wurde und wie gemessen wurde.
      Viele Grüße, Myriam

      1. Eva Czenkusch

        Was mich immer am meisten stört, ist die Behauptung, Barfen für Hunde sei viel einfacher als für Katzen. Katzen sind Beutetierfresser, Hunde – oder jedenfalls Wölfe – sind auch Beutetierfresser. Wo soll der Riesenunterschied herkommen? Katzenbesitzer könnten sich und ihren Katzen das Leben leichter machen, wenn sie aufhören würden, sich einzubilden, dass Katzen sich grundsätzlich von anderen Lebewesen unterscheiden. Tun sie nicht!

        1. Ganz ehrlich: Schwierig ist das natürliche Ernähren weder von Hund noch von Katze. Ich frage mich oft, warum daraus eine Wissenschaft gemacht wird. Hunde, Katzen, Menschen … alle brauchen bestimmte Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente etc. Bei uns selbst machen wir doch auch keine Wissenschaft daraus – und wir siechen nicht dahin. Für uns selbst brauchen wir keine komplizierte Anleitung, keine Vitamin- und Nährstofftabellen, keine Liste mit den tägliche benötigten Nährstoffe. Darum brauchen wir uns bei unseren Tieren auch nicht verrückt machen. Abwechslung ist das Zauberwort bei Hund, Katze und Mensch.
          Liebe Grüße, Myriam

  4. HALLO FRAU GOETZ! WAS WOLLEN SIE MIT DIESEM ARTIKEL BEZWECKEN? WACHRÜTTELN! SIE SEHEN DOCH DIE RATLOSIGKEIT BEI DEN KOMMENTAREN! VIELEN KATZENBESITZERN MUSS MAN AUF DIE SPRÜNGE HELFEN – ZUM WOHLE DES TIERES!!!! WIE ERNÄHREN SIE IHRE KATZE(N)? ICH WÄRE SEHR FROH UND DANKBAR, WENN SIE IN NAHER ZUKUNFT IHREN ARTIKEL ERWEITERN UND ZUMINDEST DAS WORT „BARFen“ ERWÄHNEN, DAMIT SIE IHRE LESERSCHAFT NICHT LÄNGER IM DUNKELN STEHEN MUSS! LG Tine P.S.: Ich würde mich über eine Antwort von Ihnen freuen – info_cs@gmx.net!

    Ein weiteres Thema, das mich in diesem Jahr sehr betroffen gemacht hat! Es geht um die Einschläferung von (kranken) Tieren: https://www.haustier-center.de/6772/t-61-qualvolle-einschlaferung UND https://de-de.facebook.com/people/Gabriele-Lang/100002335973306
    Ich war bereits betroffen, da ich vor 20 Jahren eine meiner damaligen Katzen unwissend so grausam einschläfern ließ!…………..

  5. „BARFEN“ ist die einzige auf lange Sicht gesunde Fütterungsmöglichkeit! Wer mit dem selbst zusammenstellen Probleme hat, sollte sich nach Fertig-Barf-Produkten umsehen. Im Internet gibt es genügend Anbieter. Leider muss ich das hier an dieser Stelle schreiben, da die Verfasserin des Artikels ihre Leser/-innen im Dunkeln stehen lässt!! Schade!

    1. Klasse Beitrag. Anifit, Wildcat, Hopy‘s oder Hermann‘s erfüllen die Kriterien für gutes Katzenfutter. Am besten für die Tierwelt und die Umwelt ist jedoch einfach 100% Insektenprotein.

  6. Hallo und vielen Dank für die interessante Seite. Ich bin auch von den anderen Themen auf Ihrer Hompage beeindruckt/begeistert!! Die Lösung für artgerechtes Katzenfutter ist ganz einfach, aber man braucht schon Geduld bei der Umgewöhnung! Die Stubentiger können schon sehr stur und uneinsichtig sein! Niemals aufgeben und immer wieder versuchen! Meine Empfehlung lautet ganz klar: BARF (Biologisch Artgerechtes Roh Futter) und ich empfehle allen, die Probleme bei der Berechnung haben, nach Fertig-Barf zu suchen. Es gibt im Netz diverse Anbieter (Zoobedarf Hitzegrad, Frostfutter Perleberger, Beute-Fuchs, ProCani, Pets Deli Deutschland,… um nur einige zu nennen). Gut austricksen ließ sich meine Samtpfote mit einem Leckerli oben drauf. Sie wird dann so gierig, dass sie das darunter liegende Häppchen gleich mit vertilgt! Wenn die Fellnasen erstmal die Vorzüge erkannt haben, dann darf nie wieder etwas anderes ins Schälchen kommen! Bei Gekochtem oder Dosenfutter rümpft meine „Maus“ die Nase, schüttelt sich und rennt schnell aus der Küche – eine echte Feinschmeckerin 😉 Die überwiegenden Vorteile liegen klar auf der Hand, allerdings muss man als „Liebhaber“ etwas Disponieren/Vorplanen können, da die Mahlzeit ja erst aufgetaut werden muss und nicht eiskalt verfüttert werden sollte. Wer fragen hat, kann diese gerne stellen! Ich schaue ab jetzt jede Woche nach, ob sich jemand meldet, denn das Tierwohl liegt auch mir sehr am Herzen und die Futtermittelindustrie druckt zwar gesunde, glückliche Katzen mit Herzchen auf die Verpackungen, aber nach dem obigen Artikel ist das in Wirklichkeit sicher nicht der Fall! Auf lange Sicht freuen sich aber ganz sicher die Tierärzte!!

  7. Toller Beitrag aber wäre gut gewesen gute Futtermittel auch zu nennen.

    Selbst im fressnapf findet man viel mit Zucker getreide usw .

    Habe in Moment animonda aber mag sie nicht weil sie mit viel sosse liebt .
    Gibt fast nix gutes und mit sosse schon 3 mal ne t schade

  8. Hallo und danke für den tollen Beitrag.
    Unsere kleinen Lieblinge sollte immer gesundes Futter bekommen.
    Darum sollte man auch bei Profis kaufen.
    Die Katze meiner Schwester ist immer sehr vital, da sie die beste Nahrung bekommt.
    VG Juliane

  9. Ramona Kupfer

    Toller Beitrag – danke! Das Problem ist nur, dass man kein Katzenfutter findet, was all diese Kriterien erfüllt. Ich bin sehr bedacht darauf, was meine Katzen essen und suche seit Jahren ein halbwegs perfektes Allein-futtermittel – keine Chance! Entweder zu wenig Fleischanteil, zu viel bzw. ausschließlich Innereien, mit Cassia Gum oder anderen unerwünschten Zusätzen. Es ist echt zum Verrücktwerden. 🙁
    Bei den Ergänzungsfuttersorten, welche man ja auf Dauer nicht allein füttern kann, findet man Huhn pur oder Thunfisch, dann hört es aber auch auf. Thunfisch isst einer meiner Kater nicht.
    Es wäre schön, wenn Sie noch ein paar Beispiele für gutes Katzenfutter aufführen könnten!

    1. Wiep Pakulat van Aken

      Habe 2 katzen gehabt die nur brocken gefressen haben, beide sind über 20 jahr alt geworden. Nun habe ich seit 10 jahre ein kater, der keine brocken frisst, nur dosenfutter, und er kotst viel die letzte zeit. Was soll ich machen?

    2. Echt jetzt? Toller beitrag? schau mal wer die meisten suchtmacher ins futter kippt. die 4 größten konzerne, die alle auf der peta-liste stehen (mit sinnlosen, qualvollen tierversuchen). mögen all eure katzen einen fluchtweg finden, denn die sind zweifels ohne besser ohne euch dran-die straße birgt gefahren, aber der katzenliebhaber noch viel mehr

    3. Tipp:
      Eintagsküken, Mäuse und kleine Ratten verfüttern. Das ist garantiert katzengerecht. Die Küken werden nicht mal extra gezüchtet sondern sind die unerwünschten männlichen Küken.
      Kostet gefroren im Kilopack auch nicht sonderlich viel. Bekommt meine Mieze jeden zweiten Tag. Ist etwas ekelig aber sie mag es. Gut für die Zähne und die Verdauung und es ist alles drin was die Fellnase so braucht! Außerdem habe ich das Gefühl sie hält mich für einen guten Jäger!

  10. Oje, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. Ich habe das nicht gewusst. Das werde ich sofort ändern. Danke für diesen Text.
    Eine Webseite ist klasse!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen