Vermeide die 9 größten Fehler beim Katzen füttern

Fast alle Katzenhalter machen beim Füttern diese 9 Fehler – oft, ohne es zu merken. Hier erfährst du, welche Irrtümer es gibt und wie du sie vermeidest.

1. Fehler: Nur zwei Mahlzeiten täglich

Zweimal am Tag füttern? Das reicht nicht. Katzen sind Häppchenfresser und brauchen viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Ihr Magen ist nicht in der Lage, große Mengen Futter aufeinmal zu verdauen. Wenn Katzen nur morgens und abends gefüttert werden, hungern sie in der Zeit dazwischen. Wie oft also füttern? Mindestens dreimal täglich.

2. Fehler: Keine Knochen füttern

Noch immer wird dieser Irrtum verbreitet, Knochen seien gefährlich für Katzen. Das ist Unsinn. Knochen gehören zum natürlichen Speiseplan von Katzen, sie sind gesund und liefern Calcium für Zähne und Knochen. Gefährlich sind nur gekochte Knochen, weil sie splittern können.

Roh dagegen sind sie ein Festmahl. Katzen sind Raubtiere mit Zähnen, sie wollen beißen, reißen, kauen – nicht nur einen weichen Brei aus dem Futternapf lecken. Mach deiner Katze eine Freude und gönn ihr gelegentlich Hähnchenflügel oder -hälse – so, wie es die Natur vorgesehen hat.

Falls deine Katze rohe Knochen bisher nicht kennt, braucht sie vielleicht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

3. Fehler: Radikale Diät bei Übergewicht

Übergewicht ist ungesund – aber eine strikte Diät ist bei Katzen noch viel schlimmer. Eine Katze, die länger als 24 Stunden nichts frisst, riskiert ein tödliches Leberversagen.

4. Fehler: Kein Futter in der Nacht

Katzen sind nachtaktive Tiere. Ihr natürlicher Rhythmus sieht vor, dass sie auch nachts Nahrung aufnehmen. Darum stelle ihr abends, bevor du ins Bett gehst, nochmal Futter hin.

5. Fehler: Milch füttern

Katzen und Milch – ein Missverständnis. Kuhmilch enthält Laktose, und Katzen können diese nicht verdauen. Die Folge: Durchfall, Erbrechen, Magenprobleme. Ein kleiner Löffel Milch ist kein Drama, aber als regelmäßiges Getränk ist Milch tabu. Katzen brauchen Wasser – und das am besten weit entfernt vom Futterplatz.

Katze trinkt Milch im Napf
Katzen haben eine angeborene Laktoseintoleranz und vertragen keine Kuhmilch.
Foto: © chervovrv – stock.adobe.com

6. Fehler: Wassernapf neben dem Futter aufstellen

Viele Katzenhalter wundern sich, warum ihre Katze kaum trinkt. Ein Grund kann sein, weil der Wassernapf direkt neben dem Futter steht. Die Tierärztinnen Julia Fritz und Stefanie Handl konnten nachweisen, dass Katzen Wasserquellen bevorzugen, die vom Futternapf weit entfernt stehen, am liebsten sogar in einem anderen Raum.

7. Fehler: Rohes Fleisch vermeiden

„Rohes Fleisch ist gefährlich“ – dieser Mythos hält sich hartnäckig. Tatsächlich ist rohes Fleisch das Natürlichste, was Katzen fressen können. In freier Wildbahn fressen sie Mäuse, Vögel und Insekten – und das natürlich roh.

Katzen lieben rohes Fleisch, es kommt ihrer natürlichen Ernährung am nächsten.

8. Fehler: Trockenfutter füttern

Trockenfutter ist praktisch – aber es hat einen entscheidenden Nachteil: Es entzieht dem Katzenkörper Flüssigkeit. Als ehemaliger Wüstenbewohner deckt die Katze ihren Flüssigkeitsbedarf weitestgehend über ihre Beutetiere. Frisst eine Katze Trockenfutter, müsste sie die vierfache Menge an Flüssigkeit trinken. Das Problem: Katzen trinken nicht genug, was die Nieren schädigt.

Die chronische Nierenerkrankung (CNI) ist die häufigste Todesursache bei Katzen über fünf Jahren – und Trockenfutter trägt einen erheblichen Teil dazu bei.

9. Fehler: Katze mit Hundefutter füttern

Wenn Katzen mit Hunden im selben Haushalt leben, überlegen sich manche Tierhalter, allen Vierbeinern das günstigere Hundefutter zu geben. Aber Vorsicht! Für Katzen ist es ungeeignet.

Es enthält zu wenig Eiweiß und kein Taurin, das für Katzen lebenswichtig ist. Ein Taurin-Mangel kann Blindheit und Herzprobleme verursachen. Während Hunde auch pflanzliche Kost verdauen können, sind Katzen auf Fleisch angewiesen. Ein paar Happen Hundefutter sind kein Problem – aber als Hauptnahrung ist es eine Katastrophe für Katzen.

ENDE

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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.

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