Der beste Katzennapf: flach, breit, schnurrhaarfreundlich

Der richtige Katzennapf ist entscheidend für das Wohl deiner Katze. Ein hoher Rand führt zu Whisker Stress, das falsche Material zu Bakterien. Bonus: Produktempfehlungen.

Der perfekte Katzennapf: Darauf kommt es an

Die Auswahl an Fressnäpfen für Katzen ist riesig. Oft sind die Näpfe niedlich verziert mit Katzenohren oder netten Katzenmotiven. Doch das Aussehen sollte nicht der entscheidende Faktor sein.

Die meisten Katzennäpfe sind niedlich – doch das Aussehen spielt bei der Wahl keine Rolle. Es geht um Funktionalität. Wenn der Napf zu tief oder der Rand zu hoch ist, stoßen die Schnurrhaare an. Das ist für Katzen sehr unangenehm. Für dieses Empfinden gibt es einen Begriff: Whisker Stress. Dabei stoßen die empfindlichen Schnurrhaare an den Rand des Napfes und verursachen Schmerzen.

Achte bei der Auswahl auf folgende Kriterien:

  1. Flacher Rand:
    Schnurrhaar-freundlich: Der Rand sollte 3 bis 4 cm hoch sein. Höher wird unbequem für die Schnurrhaare. Ist er niedriger, wird das Futter beim Fressen häufig aus dem Napf geschoben.
  2. Senkrechter Rand:
    Ein senkrechter Rand verhindert, dass das Futter beim Fressen herausgeschoben wird.
  3. Großer Durchmesser:
    Mindestens 15 cm Durchmesser, damit die Schnurrhaare genügend Platz haben.
  4. Runde oder ovale Form:
    Vermeide eckige Näpfe – dort bleiben Futterreste hängen.
  5. Glatte Oberfläche:
    Verhindert Bakterienansammlungen und macht die Reinigung einfacher.
  6. Leicht zu reinigen:
    Spülmaschinenfest für eine gründliche Reinigung.

Wenn der Rand zu hoch oder der Durchmesser des Napfs zu klein ist, wird das Fressen zur Qual. Katzen leiden still.

Katze vor dem Napf
So macht das Fressen keine Freude. Der Rand des Napfes ist zu hoch, der Durchmesser zu klein.
(Foto: © Dora Zott – stock.adobe.com)

Warum das Material entscheidend ist

Das Material des Futternapfs sollte kratzfest sein. Denn in den Kratzern sammeln sich Bakterien und Futterreste. Der Napf sollte geruchsneutral sein und keine Fremdgerüche aufnehmen. Außerdem lässt er sich einfach reinigen, idealerweise ist er spülmaschinenfest. Zudem sollte er ausreichend schwer sein, damit er beim Fressen nicht über den Boden rutscht.

Die besten Materialien für einen Futternapf:

  • Keramik
  • Porzellan
  • Glas

Diese Materialien sind kratzfest, geruchlos, einfach zu reinigen und rutschen aufgrund des Gewichts nicht auf dem Boden herum.

Diese Materialien solltest du meiden:

Plastik und Kunststoff: Enthält oft Schadstoffe wie Weichmacher und Farbmittel. Oft Eigengeruch, der sich aufs Futter übertragen kann. In den Kratzern können sich Bakterien ansammeln. Das Material ist schwer zu reinigen und nimmt Gerüche an.

Edelstahl: Von Edelstahl bin ich abgekommen, weil man oft nicht weiß, welche Legierungen verwendet wurden. Nickel, Chrom, Mangan können z.B. Allergien und Hautirritationen wie Katzenakne auslösen.

Melamin: Bei der Produktion wird Formaldehyd verwendet, das bei Hitze ausdampft, nicht kratzfest.

Bambus: Wird bei der Produktion mit Harzen, Klebemitteln und oftmals Formaldehyd gemischt.

Katze fische Futter mit der Pfote aus dem Napf.
Wenn deine Katze das Futter mit der Pfote aus dem Napf holt, kann das ein Zeichen für Whisker Stress sein.
(Foto: © VZavrazhina, Fotolia.com)

Whisker Stress erkennen: Achte auf diese Zeichen

Wenn deine Katze eine dieser Verhaltensweisen zeigt, leidet sie unter Whisker Stress:

  • sie fischt das Futter mit der Pfote aus dem Napf.
  • sie frisst nur aus der Mitte des Napfes und lässt das Futter am Rand liegen.
  • sie ignoriert das Futter im Napf, obwohl es ihr Lieblingsfutter ist.

Teste Whisker Stress bei deiner Katze

Auch wenn deine Katze anscheinend problemlos aus einem tiefen Napf frisst, heißt das nicht, das ihr das gefällt. Katzen sind pragmatisch und finden sich mit vielen unleidlichen Situationen ab. Möchtest du aber sicher sein, kannst ganz einfach testen, ob deine Katze unter Whisker Stress leidet,

Biete deiner Katze das Futter gleichzeitig in ihrem gewohnten Napf mit hohem Rand und auf einem flachen Teller an, z.B. Unterteller. Wie reagiert sie?

  • Wählt sie den flachen Teller und meidet den tiefen Napf? 👉Sie leidet unter Whisker Stress.
  • Wählt sie den tiefen Napf? 👉 Sie leidet nicht unter Whisker Stress.
  • Wählt sie den tiefen Teller, angelt das Futter aber weiterhin mit der Pfote heraus? 👉 Sie leidet nicht unter Whisker Stress, es ist nur eine Eigenheit deiner Katze.

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Kaufempfehlung für artgerechte Katzennäpfe

Es gibt nur wenige Marken, die artgerechte Fressnäpfe für Katzen anbieten, aber folgende Näpfe erfüllen alle Voraussetzungen: Sie sind breit, 3 – 4 cm hoch, aus Glas, Keramik oder Porzellan und schnurrhaarfreundlich:

Trixie Keramik Katze Schüssel, niedrig und breit, 0,6 l/ø 23 cm, Grau, Keramik*
• Meine Empfehlung!
• Breite: 23 cm, Höhe: 3 cm
• Keramik
• Spülmaschinenfest
Nobby Katzen Keramik Schale oval, creme / beige, 17 x 11 x 2,5 cm*
• oval: 15 x 11 cm, Höhe: 2,5 cm
• Keramik
• verschiedene Farben
• Spülmaschinenfest
Trixie Katzennapf für kurznasige Rassen, Keramik, 0.3 l/ø 15 cm, Verschiedene Geschenknachricht oder zufällig versandt.*
• Breite: 15 cm, Höhe: 4 cm
• Keramik
• verschiedene Farben
• Spülmaschinenfest
TRIXIE Keramik-Futternapf für Katzen (Koralle)*
• Breite: 15,5 cm, Höhe: 3,5 cm
• Keramik
• Spülmaschinenfest

Soll der Katzennapf erhöht sein?

Nein, Katzen brauchen keinen erhöhten Fressnapf. Sie sind von Natur aus darauf ausgelegt, vom Boden zu fressen. Dadurch bekommen sie garantiert keine Haltungsschäden.

Es schadet natürlich nicht, wenn der Katzennapf erhöht ist. Der wichtigste Aspekt ist ein niedriger Rand.

Sinnvoll ist ein erhöhter Katzennapf nur dann, wenn deine Katze Gelenkschmerzen hat und sich nicht gut bücken kann.

Fazit: Der optimale Katzennapf

Ein falscher Napf kann zu Whisker Stress führen, der schmerzhaft für deine Katze ist. Wähle einen flachen Napf aus Keramik, Porzellan oder Glas mit einem kleinen Rand vom 3 Zentimetern. Lass dich nicht von „süßen“ Designs täuschen.

Katze frisst aus einem flachen Napf.
Deine Katze freut sich über einen Napf, bei dem die Schnurrhaare nicht anstoßen. (Foto: © fantom_rd, Fotolia.com)

Die wichtigsten Fragen

Ende

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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.

Foto Startseite: © ajlatan – stock.adobe.com

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14 Kommentare zu „Der beste Katzennapf: flach, breit, schnurrhaarfreundlich“

  1. Dieser Blogbeitrag ist wirklich toll! Er bietet eine umfassende und detaillierte Anleitung zur Auswahl des richtigen Katzennapfes. Die Erläuterungen zu den optimalen Maßen und Formen eines Katzennapfes sind äußerst hilfreich. Zudem schätze ich die klaren Produktvorschläge und die Tipps zur Erkennung von Whisker Stress. Der Beitrag bietet einen hohen Mehrwert für alle Katzenbesitzer. Gut gemacht!

    1. Danke, das freut mich sehr. Es gibt übrigens nur sehr wenig flache, große Katzennäpfe. Die meisten flachen Näpfe haben einen zu kleinen Durchmesser oder der Rand ist zu niedrig, sodass die Katzen beim Fressen das Futter aus dem Napf schieben. LG, Myriam

  2. Keine Frage, dass Schnurrhaare ein wichtiges und sensibles Teil der Katze sind, aber sind Sie sich sicher, dass es der Katze Schmerzen verursacht, wenn sie mit ihren Schnurrhaaren irgendwo anstößt? Ich habe das gelesen und meine 2 16 Wochen alten Katzen beobachtet, weil ich das irgendwie nicht nachvollziehen kann. Da würde es der Katze ja ziemlich oft weh tun. Meine Katzen streifen bein Schmusen mit ihrer Wange an mir und stoßen damit bewusst mit den Schnurrhaaren an mich und drücken sie sogar zusammen. Meine Katzen passen beim Raufen überhaupt nicht auf die Schnurrhaare auf, damit sie niergends anstoßen oder zusammengedrückt werden. Meine Katzen legen sich sogar seitlich auf die Schnurrhaare.

    Ich möchte es deshalb mal stark bezweifeln, ob es stimmt, dass eine Katze Schmerzen hat, wenn Sie mit ihren Schnurrhaaren beim Fressen an den Rand des Fressnapfes stößt. 🙂

    1. Hallo, manchen Katzen haben damit geringere Problemene, manche stärker. Es ist aber ein Unterschied, ob die Berührung beim Napf oder beim Schmusen und Toben passiert. Dabei achten Katzen darauf, dass die Schnurrhaaren nie gegen den Strich Dinge gebogen werden. LG Myriam

  3. Das ist sehr interessant! Bestelle direkt ein paar Glastellerchen mit Rand. Verrückt!

    Die Frage die ich mir noch stelle sind die erhöhten Futternäpfe. Unabhängig jetzt von deren zu tiefen Schalen die Angeboten werden. Macht es den Sinn das die Katze eher erhöht frisst?
    Oder ist das Marketing?

    1. Liebe Manuela, eine Katze braucht keine Erhöhung des Futternapfs. Bei großen, alten oder kranken Hunden ist das sinnvoll, aber eine Katze, die aufgrund ihrer Größe viel näher am Napf dran ist, ist keine Erhöhung nötig. LG, Myriam

  4. Tequilla hat sein Futter immer aus der Schüssel geholt und es auf dem Boden gegessen. Nach diesem Artikel weiß ich auch warum. Nachdem Tequilla im Katzenhimmel eingezogen war, hatten wir eine Weile lang keine Haustiere, deshalb haben wir auch das ganze Zubehör von ihm verschenkt. Als wir dann Sammy geholt haben, hat er gar nicht erst einen Katzennapf bekommen, sondern einen recht flachen tiefen Teller. Er hat sein Futter noch nie „lieber vom Boden gegessen“. Da haben wir quasi aus Versehen was richtig gemacht. 🙂 Danke für den Informationsreichen Artikel.

  5. Ach wahnsinn, wer hätte das gedacht… Ich jedenfalls nicht und ich hab mich jahrelang gewundert warum sich meine Katzen zwar aufs Futter gestürzt, aber nur die Hälfte gefressen haben und den Rest stehenließen… Das erklärt einiges. Vielen Dank

      1. Oh wow, vielen Dank. Jetzt kapiere ich endlich, wieso mein Mäuschen ihr Futter öfter mal mit dem Mäulchen aus dem Napf fischt und es dann auf den Boden legt. Ich habe den Napf untersucht, der Rand ist tatsächlich recht hoch. Ich werde mal einen anderen ausprobieren. Liebe Grüße

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